Essen nach 20 Uhr macht dick und andere Diät Irrtümer

Die Liste der Irrtümer in Sachen Gewichtsabnahme ist lang: ob es darum geht, das spätes Essen dick macht, Fast Food grundsätzlich schädlich ist oder vegetarisch Essen eine Wunderwaffe gegen Übergewicht ist.

Abends Essen macht Dick


Der Mythos, dass Essen nach 20 Uhr dick macht, hält sich hartnäckig. Angeblich werden Speisen nach dieser Uhrzeit langsamer verdaut und setzen leichter an. Die Wahrheit ist, dass es beim Abnehmen nicht um die Zeit geht, zu der gegessen wird, sondern um die Menge an Kalorien, die das Essen enthält und um den Grad an physischer Aktivität, den man während des Tages erreicht hat. Überflüssige Kalorien landen als Fettpolster an den Hüften, egal zu welcher Zeit man isst. Wer abnehmen will muss weniger Kalorien zu sich nehmen als er verbraucht, und den Kalorienverbrauch durch Bewegung erhöhen. Häufig wird abends beim Fernsehen gegessen, was dazu führt, dass man nicht genau darauf achtet, wie viel man isst, weil man durch das Fernsehen abgelenkt ist. Und das macht dick.

Low Fat macht dünn


Auch der Mythos, dass Fett reduziertes oder fettfreies Essen automatisch kalorienarmes Essen bedeutet. Das ist nicht unbedingt so. Zwar hat ein fettarmer Joghurt natürlich weniger Kalorien als die Sahneversion, viele fettfreie Fertiggerichte oder Snacks haben statt Fett einen erhöhten Anteil an Zucker, Mehl oder Stärke, und dadurch genau so viel oder mehr Kalorien als die fetthaltige Version. Zucker, Mehl und Stärke dienen der Geschmacksverbesserung der Gerichte. Deshalb sollte man immer auf die Angaben auf der Packung achten: wie viele Kalorien enthält das Gericht oder der Snack wirklich? Besser als ein Fertiggericht ist immer Selbstgekochtes. Da hat man es einfach unter Kontrolle, wie viel Fett und Zucker ins Essen kommt. Fast Food ist nicht unbedingt Gift für den Diätplan – wenn man weiß, welches Fast Food weniger Kalorien enthält. Ein Döner-Kebap enthält sehr viel Salat und weniger Fett als ein Hamburger, gegrilltes Hähnchen weniger Fett als eine Currywurst. Auf Pommes Frites lieber verzichten, ebenso wie auf zusätzliche Mayonnaise oder Speck und statt Cola lieber Mineralwasser trinken. Dann kann man auch am Imbisstand snacken, ohne das es unbedingt dick macht.

Vegetarier sind schlanker


Vegetarier tun durch ihre Ernährung zwar ganz sicher etwas für den Tierschutz und das Weltklima, sie sind aber nicht unbedingt schlanker und gesünder als ihre Fleisch essenden Zeitgenossen. Zwar stimmt es, dass viele Vegetarier durch ihren Ernährungsstil weniger Fett und Kalorien zu sich nehmen als Fleischesser, aber Vegetarier können durchaus auch dick und ungesund sein – denn schließlich machen auch pflanzliches Fett und zuckerhaltige vegetarische Snacks dick, weil sie viele Kalorien enthalten. Eine Umstellung auf vegetarische Ernährung muss sorgfältig geplant werden. Vegetarier müssen besonders darauf achten, dass sie mit ihrer Nahrung genügend Eisen, Vitamin B12, Calcium, Zink, Vitamin D und Protein bekommen. Diese Stoffe finden sich sonst in Fleisch und Milchprodukten. Eisenreich sind Feldsalat, Rote Beete und Linsen, Calcium ist besonders in Tofu und Brokkoli enthalten, Vitamin B12 ist besonders in Soja Produkten reich vorhanden.